Therapie von Hörstörungen
bei Kindern und Jugendlichen

Definition / Formen der Schwerhörigkeit:

• Schalleitungsschwerhörigkeit:
  Störung der Schallaufnahme und Schallweiterleitung im äußeren Ohr und im Mittelohr.
• Schallempfindungsschwerhörigkeit:
  Beeinträchtigung des Innenohrs, also der Cochlea.

Ursachen: (nach Biesalski, Läwe /Hildmann und Thiel)

• Erbliche Schwerhörigkeit und Missbildungen z.B. Missbildungen des äußeren,- Mittel- und Innenohres oder genetische Hörstörungen, die entweder isoliert oder im Rahmen eines Syndroms auftreten können
• Erworbene Schwerhörigkeit z.B. vorgeburtlich: Virusinfektionen der Mutter während der Schwangerschaft während der Geburt: Sauerstoffmangel nach der Geburt: Meningitis (häufigste Ursache der nachgeburtlichen erworbenen Hörstörung)
• Hörstörungen unklarer Genese: mindestens 30% der Fälle

Symptomatik:

Die sprachliche Symptomatik hängt in erster Linie vom Zeitpunkt des Hörverlustes ab.

Früher Hörverlust führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung im Spracherwerb (Sprachverständnis und Sprachproduktion).

Die sprachlichen Schwierigkeiten können folgende Bereiche beeinflussen:

• Sprachverständnis, Wortbedeutung- und Wortschatz
• Grammatik
• Artikulation

Außerdem (außersprachlich):

• Tonus (Verspannungen)
• Atmung
• Stimme

Therapie:

Bei der Therapie von hörgestörten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist eine gute, ergänzende Zusammenarbeit von verschiedenen Fachdisziplinen (z.B. Ärzte, Audiologen, Audiometristen, Schwerhörigen- und Gehörlosenpädagogen und Logopäden) sinnvoll. Neben der apparativ-medizinischen Versorgung durch ein Hörgerät oder ein Cochlea-Implantat (elektrisches Gerät zur Hörverbesserung bei Innenohrschwerhörigkeit) wird in der logopädischen Therapie individuell je nach Störungsbereich gearbeitet. Inhalte der Behandlung können z.B. sein:

Förderung der/des

• Auditiven Wahrnehmung
• Aussprache
• Sprachverständnisses
• Satzbaues /Grammatik
• Wortschatzes
• Sprachmelodie
• Schriftsprache
• Lippenlesens